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Warum dürfen Hunde keine Schokolade essen?

  • Florian Berntsen
  • 22. Sept. 2024
  • 3 Min. Lesezeit
Ein neugieriger Hund, der auf eine unerreichbare Schokoladentafel auf einem Tisch schaut, in einer Küche.

Wenn du einen Hund besitzt, dann kennst du wahrscheinlich die ständige Herausforderung, ihn davon abzuhalten, Dinge zu fressen, die für ihn gefährlich sein könnten. Einer der größten Übeltäter, der uns oft überrascht, ist Schokolade. Aber warum ist Schokolade so gefährlich für unsere Vierbeiner? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Gefahren von Schokolade für Hunde wissen musst, und was du tun kannst, wenn dein Hund doch einmal etwas Schokolade erwischt.


Inhaltsverzeichnis


Was macht Schokolade giftig für Hunde?

Der Hauptgrund, warum Hunde keine Schokolade essen dürfen, liegt in einer Substanz namens Theobromin. Theobromin ist ein natürlicher Bestandteil der Kakaobohne und ähnelt dem Koffein. Während Menschen Theobromin problemlos abbauen können, ist es für Hunde giftig, weil ihr Stoffwechsel diese Substanz viel langsamer verarbeitet. Infolgedessen kann es in ihrem Körper auf gefährliche Mengen ansteigen und zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

Die Menge an Theobromin variiert je nach Schokoladensorte. Dunkle Schokolade und Kakaopulver enthalten wesentlich mehr Theobromin als Milchschokolade, während weiße Schokolade nur sehr wenig davon enthält. Dennoch sollte keine Art von Schokolade an Hunde verfüttert werden, da auch kleine Mengen schon schädlich sein können.


Wie viel Schokolade ist für Hunde gefährlich?

Die Gefährlichkeit von Schokolade hängt von der Menge des aufgenommenen Theobromins ab, die wiederum durch die Art der Schokolade bestimmt wird. Je dunkler die Schokolade, desto höher ist der Gehalt an Theobromin. Schon etwa 20 Milligramm Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht können bei Hunden zu leichten Vergiftungserscheinungen führen. Bei etwa 100 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht wird es lebensgefährlich.

Beispiel: Ein 10 Kilogramm schwerer Hund könnte nach dem Verzehr von nur 25 Gramm dunkler Schokolade ernsthafte gesundheitliche Probleme bekommen.


Symptome einer Schokoladenvergiftung bei Hunden

Wenn dein Hund Schokolade gefressen hat, können sich die Symptome einer Vergiftung nach wenigen Stunden bis zu einem Tag bemerkbar machen. Die häufigsten Symptome sind:

  • Erbrechen

  • Durchfall

  • Unruhe und Hyperaktivität

  • Erhöhte Herzfrequenz

  • Zittern oder Krämpfe

  • Erhöhte Körpertemperatur

In schweren Fällen kann eine Schokoladenvergiftung zu Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen und sogar zum Tod führen. Daher ist es wichtig, schnell zu handeln, wenn dein Hund Schokolade gefressen hat.


Mein Hund hat Schokolade gefressen – aber keine Symptome?

Es kommt vor, dass ein Hund Schokolade frisst, aber zunächst keine Symptome zeigt. Das bedeutet jedoch nicht, dass keine Gefahr besteht. Schokoladenvergiftungssymptome können sich verzögert entwickeln, insbesondere wenn der Hund nur eine geringe Menge gefressen hat. Selbst wenn du keine sofortigen Anzeichen einer Vergiftung bemerkst, solltest du deinen Hund beobachten und bei Unsicherheit einen Tierarzt aufsuchen.

Es ist außerdem wichtig zu wissen, dass Hunde, die regelmäßig kleinere Mengen Schokolade konsumieren, langfristige gesundheitliche Probleme entwickeln können, selbst wenn sie keine akuten Symptome zeigen.


Erste Hilfe, wenn dein Hund Schokolade gefressen hat

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund Schokolade gefressen hat, handle schnell. Hier sind die ersten Schritte, die du unternehmen solltest:

  1. Menge und Art der Schokolade abschätzen: Versuche herauszufinden, wie viel und welche Art von Schokolade dein Hund gefressen hat.

  2. Tierarzt kontaktieren: Rufe sofort deinen Tierarzt oder eine tierärztliche Notfallnummer an. Sie können dir genaue Anweisungen geben, je nachdem, wie viel Schokolade dein Hund gefressen hat.

  3. Kein Erbrechen auslösen, ohne Rücksprache: Versuche nicht, das Erbrechen deines Hundes ohne tierärztlichen Rat auszulösen. In manchen Fällen kann dies mehr Schaden anrichten.

Wenn der Tierarzt es für nötig hält, wird er möglicherweise eine medizinische Kohle verabreichen, um die Aufnahme von Theobromin zu verhindern. In schweren Fällen kann auch eine stationäre Behandlung erforderlich sein, um Herz und Kreislauf zu überwachen und zu stabilisieren.


Ein kleiner Hund mit schuldbewusstem Blick, der auf eine verschüttete Schüssel Schokolade auf dem Boden in einem Wohnzimmer schaut.

Wie du deinen Hund in Zukunft schützen kannst

Damit es erst gar nicht zu einem Vorfall kommt, solltest du darauf achten, dass Schokolade und andere für Hunde giftige Lebensmittel außer Reichweite deines Hundes aufbewahrt werden. Stelle sicher, dass alle Familienmitglieder – besonders Kinder – wissen, dass sie ihrem Hund niemals Schokolade oder andere potenziell gefährliche Snacks geben dürfen.

Tipp: Hundesichere Vorratsbehälter und eine gute Erziehung sind Schlüsselkomponenten, um deinen Hund vor gefährlichen Substanzen zu schützen.


Abschließend ist es wichtig, immer wachsam zu sein und den Verzehr von Schokolade bei Hunden strikt zu vermeiden. Auch wenn dein Hund keine unmittelbaren Symptome zeigt, kann bereits eine kleine Menge schwerwiegende Folgen haben. Wenn du dir unsicher bist oder dein Hund Anzeichen einer Vergiftung zeigt, zögere nicht, sofort einen Tierarzt zu konsultieren.


 
 
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