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Obedience: Training, Prüfungen und Übungen

  • Florian Berntsen
  • 22. Sept. 2024
  • 4 Min. Lesezeit
Mensch zeigt einem Hund ein "Stopp" mit seiner Hand im Training für Obedience

Die Sportart Obedience zeichnet sich um Teamarbeit zwischen Hund und Mensch aus. Nicht ohne Grund wird es als Königsklasse der Hundesportarten bezeichnet. Bestimmt hast du dich schon gefragt: Was ist Obedience oder was brauche ich dafür? Hier erfährst du alles, was du über die Sportart wissen musst. 

Inhaltsverzeichnis


Obedience: Alles über die Sportart

Bei Obedience geht alles um die Gehorsamkeit auf Kommandos. Die Teamarbeit und die Verständigkeit zwischen deinem Hund und dir sind tragende Säulen des gesamten Sports. Es ist wichtig, dass ihr euch wie Ying und Yang verständigen könnt. In unterschiedlichen Situationen wird viel von deinem Vierbeiner und dir abverlangt. Zu diesem Sport gehören Geschwindigkeit, Präzision und Wille eine bedeutende Rolle.


Neben den typischen Basiskommandos gehört auch das Apportieren verschiedener Materialien dazu. Auf größerer Distanz muss der Hund auf Satz und Hörzeichen gehorsam reagieren und auf verschiedene Anweisungen zwischen Stehen, Sitzen oder Platz Positionen wechseln. Das Apportieren findet in 3 verschiedenen Richtungen statt (links, mitte und rechts) dabei muss der Hund das allein das ausgewählte Objekt apportieren.


Ebenfalls gehört die Geruchsidentifikation zum Bestandteil von Obedience. Dabei muss der Hund aus unterschiedlichen Gegenständen, das auswählen, was der Hundeführer vorher berührt hat. 


Diese Sportart gibt es seit den 1950er und es entstand in England. Es ist eine offizielle Sportart, welche in Wettkämpfen von Leistungsteams ausgeführt wird. Der Gehorsamkeitssport Obedience muss immer wieder geübt und perfektioniert werden.


Mensch zeigt einem mittelgroßen Hund ein Stöckchen im Obedience Training

Voraussetzungen für Obedience

Die Voraussetzungen für den Sport sind überschaubar. Es ist wichtig das dein Hund älter als 15 Monate ist, um sowohl zu trainieren als auch an Turnieren teilzunehmen. Abseits davon gibt es keine Einschränkungen für den Hund. Egal ob jung, alt, groß, klein oder mit Beeinträchtigt. Jeder sozialisierte Hund kann die Fähigkeiten erlernen. Es ist jedoch wichtig, nichts auf eigene Hand zu versuchen. Es ist wichtig, dass du bei Interesse offizielle Trainingsgruppen besucht. Nur so kannst du sicherstellen das du deinem Hund alles korrekt beibringst und du keine unbewussten Fehler machst, die sich in den Kopf deines Hundes einprägen. 

Auch solltest du wissen, dass manche Hunderassen sehr eigenwillig sind. Es wird schwieriger, mit diesen Rassen vernünftig zu lernen. Für sie ist es unlogisch, uneingeschränkt gehorsam zu sein, da sie engstirniger sind als andere Rassen.


Obedience Equipment

Für Obedience benötigst du spezielles Equipment. Dafür gehört zum einen ein Set aus mehreren Pylonen. Dies ermöglicht es dir, den Weg für deinen Hund zu “malen”, den er gehen soll.

Ebenso benötigst du eine Hantel / Apportel zum Apportieren. Diese besteht meistens, vor allem für Anfänger, aus Holz. Für die Geruchsidentifikation gibt es meist einige Hölzer, mit denen der Hundeführer vorher in Kontakt kommt. Dazu kommt noch entweder eine Plattform oder ein Band, mit dem eine Box “nachgebaut” werden kann.


Jedoch ist es wichtig zu wissen, dass du dir all diese Materialien nicht selbst anschaffen musst. Trittst du wie zu empfehlen einer offiziellen Trainingsgruppe / Hundeschule bei, besitzen diese das nötige Equipment. Solltest du jedoch nicht genug bekommen von der Hohen Schule des Obedience, dann kannst du dir ein Trainingsset für Zuhause anschaffen.


Hund springt im Obedience Training über eine Erhöhung. Im Hintergrund ist ein Mensch der ihn führt.

Obedience: 5 Übungen für Hund und Herrchen

Um Obedience und auch die generelle Bindung zu deinem Hund zu verbessern, gibt es einige Übungen.

Der Klassiker: "Bei Fuß laufen." Hierbei läuft dein Vierbeiner auf Kniehöhe mit dem Schulterblatt neben dir her. Er soll dabei aufmerksam zu dir hochschauen und sowohl das Kommando Links als auch rechts beherrschen.

Geruchsidentifikation: Bei der Übunung berührst du einen Gegestand, das kann beispielsweise ein T Shirt, ein Stück Holz oder ein Tuch sein. Danach zeigst du deinem Hund mehrere unterschiedliche Gegenstände, worunter er erkennen muss, welches zu dir gehört.

Basic Kommandos: Sitz, Steh oder Platz muss dein Hund in Perfektion und auf Distanz beherrschen. Um darin besser zu werden, belohnst du ihn jedes Mal, wenn er auf dich hört.

Apportieren: Hier soll dein Hund ein Gegenstand unterschiedlicher Materialien zu dir bringen. Das passiert auf Kommando entweder mit dem Hörzeichen “Apport” oder “Bring”. Beginne dafür bestenfalls mit einem Futterdummy. 


Die letzte Übung besteht daraus, dass dein Hund eine vorher festgelegte, markierte “Box” erkennen muss und auf Kommando in der Mitte stoppen soll. Das Kommando hierfür kann “Stopp” sein. Es kann auch Kombiniert mit “Sitz” oder “Platz” passieren.


Prüfung im Obedience

Im Obedience gibt es unterschiedliche Prüfungen, die abgelegt werden können. Diese unterscheiden sich in verschiedenen Klassen. Du findest alles darüber hier.


Klasse 1

Das Zulassungsalter am Tage der Prüfung liegt bei 15 Monaten und die Übungen sehen wie folgt aus:

  1. 1 Minuten Sitzen in Sicht

  2. Freifolge

  3. Steh aus der Bewegung

  4. Abrufen

  5. Sitz oder Platz aus der Bewegung

  6. Voraussenden in ein Quadrat (15 m Entfernung)

  7. Apport auf ebener Erde (Holz)

  8. Kontrolle auf Distanz (5 m Abstand, 4 Wechsel)

  9. Rücksprung über die Hürde

  10. Um einen Pylon schicken

  11. Gesamteindruck


Klasse 2

Das Zulassungsalter am Tage der Prüfung beträgt 16 Monate und die Übungen sind folgende:

  1. 2 Minute Liegen außer Sicht

  2. Freifolge

  3. Steh und/oder Sitz und/oder Platz aus der Bewegung

  4. Abrufen mit Steh

  5. Voraussenden in ein Quadrat mit Platz und Abrufen (23 m Entfernung)

  6. Apportieren mit Richtungsanweisung

  7. Geruchsunterscheidung aus 6 Gegenständen

  8. Kontrolle auf Distanz (10 m Abstand, 6 Wechsel, 3 Positionen)

  9. Metallapport über eine Hürde

  10. Gesamteindruck


Klasse 3

Das Zulassungsalter am Tage der Prüfung beträgt 17 Monate und die Übungen sehen wie folgt aus:

  1. 2 Minuten Sitzen außer Sicht

  2. 1 Minuten Liegen in Sicht mit Abrufen

  3. Freifolge

  4. Steh und/oder Sitz und/oder Platz aus der Bewegung

  5. Abrufen mit Steh und/oder Platz und/oder Sitz

  6. Voranschicken mit Richtungsanweisung, Ablegen und Abrufen

  7. Apportieren mit Richtungsanweisung

  8. Um einen Pylon senden mit Sitz, Platz oder Steh, und Holzapport über eine Hürde

  9. Identifizieren (Geruchskontrolle) aus 6 Gegenständen

  10. Distanzkontrolle (15 m Abstand, 6 Wechsel)




 
 
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